Konzept

Motiviert durch den Wettbewerb der Hankensbütteler Aktion Fischotterschutz entstand die Idee für ein fortführbares umweltpädagogisches Kunst-Projekt: 

In Jastorf stehen am Ufer der Ilmenau auf einem Privatgrundstück 40 Pappelstümpfe auf einer ehemaligen Bullenwiese. Diese ca. 1-1,5 cm hohen Stümpfe werden von den Kindern als Totem-pfähle gestaltet.
Anderswo können auch dort wachsende Pappeln bemalt oder Stämme errichtet werden.

Zunächst gehen die Kinder auf Spurensuche: mit Fernglas, Botanisiertrommel und Skizzenblock entdecken sie die Natur am Gewässer in der Nähe. Auf ihrer Suche nach Tieren und Pflanzen in ihrem Lebensraum können sie Abenteuerliches erleben und letztendlich gemeinsam etwas erschaffen.
Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und verbindet sachkundliche mit gestalterischen Aspekten.
Das Indianer-Thema bietet gerade jüngeren Kindern einen spielerischen Zugang und hilft besonders den älteren Kindern bei der Stilisierung und Farbgebung.
Die Indianer stehen für ihr einverständliches Zusammenleben mit der Natur, das durch die Besiedelung ihrer Lebensräume bedroht und weitgehend zerstört wurde. 

Das Totem verkörpert im indianischen Glauben einen Schutzgeist und ist einem Familienabzeichen oder Wappen gleichbedeutend. 
Meist war das Totem eine Pflanze oder ein Tier, die für die Gesellschaft eine bestimmte Bedeutung hat. 
Die sesshaften nordamerikanischen Indianer errichteten ihre Totempfähle am Wasser, in dessen Richtung sie blickten.
In der Erlebniswelt der Kinder sind die Tiere, die sie zu Schutzgeistern für ihre Totems wählen könnten, selber zu Kreaturen geworden, die unseren Schutz benötigen.

Unabhängig vom pädagogischen Hintergrund steht für die Kinder der Spaß am Werken und Gestalten im Vordergrund. 
Am Ende entsteht eine farbenprächtige Parade von Totempfählen am Gewässer „vor unserer Haustür“, die den zufällig vorbei paddelnden, wandernden oder fahrenden Betrachtern auffällt und sie verwundert. 

AUSBLICK:

Die gemeinnützige Aktion Fischotterschutz e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren mit den Menschen der Metropolregion Hamburg an modellhaften Maßnahmen auch an den Gewässern Ilmenau und Luhe zu arbeiten.

Mit „LandundLauter“ befindet sich ein Forum für Kulturschaffende in dieser Region im Aufbau, mit dem soziokulturelle Aktionen mit der Bevölkerung im kulturellen Brachland entwickelt werden sollen.

Denkbar ist hier eine Kooperation mit der Waldschule Bad Bevensen. Die mit 400 Schülern große Grundschule im Einzugsgebiet in der Samtgemeinde Bevensen hat sich ein umweltpädagogisches Profil gegeben, das bei der Schulinspektion im Mai 2009 positiv hervorgehoben wurde.

Im Dezember vergangenen Jahres konnte eine Projektgruppe, der auch Katja Schaefer-Andrae angehörte, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel als Paten für die ehrenamtlich organisierte Schulbibliothek gewinnen. 

Da bereits eine Anfrage der Schule nach einer künstlerischen Arbeitsgemeinschaft kam, wäre eine Weiterführung des Baumprojekts denkbar: die Waldschule ist umgeben von einem lichten Kiefern-wald. Im Frühjahr helfen die Schüler dem NABU bei der Krötenwanderung und regelmäßig finden Umwelt- und Forstprojekte statt. An Wandertagen führt der Weg häufig entlang des Bevenser 
tree-treks an die Ilmenau.
TOTEMS AN DER ILMENAU IN JASTORF