1. VORSTELLUNG DES PROJEKTS

















In der Bücherbox findet sich einiges zur Einstimmung 
auf das Thema:

Sehen, staunen, wissen: Indianer, Gerstenberg
Alltagsleben damals. Die Indianer, Tessloff
Alles was ich wissen will: Indianerstämme und ihre Bräuche, Ravensburger
Oxmox ox Mollox. Kinder spielen Indianer, Ökotopia
Indianerfrühling, Herder
Wiesenfühlungen. Wahrnehmungsspiele und Geschichtenbuch, Ökotopia
Eisvogel und Wasserfrosch. Leben an heimischen Gewässern, Sauerländer
Kommissar Focks ermittelt. Biokrimis für schlaue Kids, kbv Luzern
Die Wiese lebt. Streifzüge durch die Natur, Herder
Pflanzen und Tiere bei uns, Bestimmungsbuch 
und andere Naturführer, z. B. Kosmos-Buch Natur
Der große Ravensburger Naturführer
Naturlexikon für Kinder, Dorling Kindersley
Das Jahr der Kraniche, Gerstenberg
Komm, wir entdecken den Fluss, Thienemann
Warum sind Tiere bunt? Mein Tierbuch über Farben, Patmos
Die Farben der Natur, esslinger

sowie Cassetten und CDs
 
Alle Kinder bekommen ein Skizzenheft (unliniertes Schulheft), Bleistifte, Ölkreiden zum Kolorieren (helfen bei der Vereinfachung, Buntstifte o.ä. verleiten, zu genau zu zeichnen).
Dann werden Skizzen gemacht, möglichst schnell und viele:

Zunächst zeichnen alle einen Eisvogel nach der Zeichenvorlage aus dem Buch „Die Wiese lebt“.

Anschließend werden Muster entworfen anhand von Tiervorbildern:
das getupfte Federkleid des Eisvogels, die gelb-schwarz gestreifte Warntracht einiger Insekten, Schlangen...

Wer noch Zeit hat, zeichnet Totempfähle in das Heft.
Dafür sind auf eine Platte zur Inspiration verschiedene Totempfähle geheftet, die die älteren Kinder im Internet ergoogelt haben.














2. EXKURSION ZUM GEWÄSSER VOR DER HAUSTÜR

Spurensuche mit Botanisiertrommel (große Blechdose mit Plastikdeckel und Umhängeband) für Frühblüher, Lupengläsern, Fernglas, Skizzenheft und Bleistift

Ziele:

-	der Aussichtsturm am Jastorfer See, in dem sich eine Schautafel des NABU über die am See zu beobachtenden Vögel befindet
-	die Tafel oberhalb des Sees am Elbe-Seiten-Kanal, die über die „Vogelfreistätte Jastorfer See“ informiert
-	die Baumstümpfe am Ufer der Ilmenau bei Bärbel und Hermann Augustin auf der Schafwiese

Bei Jastorf quert der Elbe-Seiten-Kanal die Ilmenauniederung, gleich zweimal fließt er über Brücken über die Ilmenau hinweg. Beim Bau des Kanals Ende der 1960er Jahre waren erhebliche Bodenmassen erforderlich, die zwischen Jastorf und Heitbrack gewonnen wurden. 
Der dabei entstandene Jastorfer See wurde als kombiniertes Badegewässer mit Naturschutzteil geplant.
Die hierfür angelegten Flach- und Tiefwasserzonen kann man erkennen.
Abgesehen von gelegentlicher Vogelbeobachtung und Angelnutzung findet eine Freizeitnutzung nicht statt, nachdem zwischenzeitlich auch der zur Erholung dienende Teil nach Konflikten als Naturschutzgebiet sichergestellt wurde.

Im gewässerarmen Landkreis Uelzen gilt der See als Brut- oder Überwinterungsquartier für viele Vögel. Während des Frühjahrs- und Herbstzuges bietet das so genannte Trittsteinbiotop eine hohe Artenvielfalt. Seit 1984 wird der See vom NABU betreut, der einen Aussichtsturm unterhält.

Ganzjährig beobachtet werden können z.B. Eisvogel und Tafelente, die Graureiher- und Kormorankolonie. Seltener Fischadler, Seeschwalben und Seeadler. 
Typisch für den Jastorfer See ist der Teichrohrsänger, zu dem während des Zeichnens auf dem Beobachtungsturm Bio-Krimi vorgelesen wurde.















Welche Schilder mit Vogelabbildungen findet ihr auf unserem Rundgang? 
(Storch auf dem Schild des Vogelschutzgebiets, Eule auf dem Naturschutz-Schild, NABU-Eule)
Was ist die rote Liste? Welche Tiere stehen darauf? 

Neben vielen anderen verbringen diese Vögel ihre Brutzeit am Jastorfer See oder sind regelmäßig im Gebiet. Die Kinder zeichnen einen der folgenden Vögel:

Eisvogel, Silberreiher, Fischadler, Graureiher, Teichrohrsänger, Wasserralle 							
Welcher am Jastorfer See vorkommende Vogel ist besonders selten/gefährdet? 














DIE PAPPELN

Auf dem Weg zum Kanal stehen am Ufer des Jastorfer Sees hohe Pappeln. 
Sie wurden auch entlang der Ilmenau zahlreich angepflanzt, um sie für die Herstellung von Zünd-hölzern zu nutzen. Mangels Bedarf säumen die teils altersschwachen Riesen nun die Ufer der Flüsse. 

Der Name Pappel stammt von den alten Römern und kommt von populus, dem Volk, vielleicht wegen ihrer vielen sich bewegenden Blätter. Es gibt zahlreiche Arten, z. B. Zitter-, Silber- oder Grau- und Schwarzpappel. Schnellwüchsig und kurzlebig gilt die Pappel als Pionierbaum. 
Früher hat man mit dem frühsommerlichen Schneefall der Samen Decken und Kissen ausgestopft. Die Rinde eignet sich zum Gelb-Färben. Die Knospen sind im Salat essbar. Im Mittelalter stellte man Pappelsalbe gegen Halsschmerzen, Verletzungen und Verbrennungen her. Das Baumharz dient Bienen als Kittharz und schützt vor Krankheiten. In der Bibel ist erwähnt, dass die Silber-pappel als Uferbaum gepflanzt wurde.
Den Indianern diente die Rinde als Medizin und als Notration im Frühjahr. 
Die Sioux stellten bei ihrem Frühjahrsfest eine Pappel im Mittelpunkt auf und bauten eine Hütte herum, die die ganze Welt symbolisieren sollte. Der Baum stellte die Achse dar, die die Erde mit dem Himmel verbindet. Drumherum wurde der Sonnentanz getanzt.














3. SCHÜTZENSWERTE TIERE UND 
    PFLANZEN

Die Kinder wählen sich ein Wappentier für „ihren“ 
Stamm aus und malen es auf großes Packpapier:

Eisvogel, Eule, Ringelnatter, Blindschleiche, 
Fischotter, Fischadler, Kranich, Bläuling, 
Salamander, Hermelin, Frosch, Schwertlilie, 
Biber, Libelle, Fledermaus, Barsch, Storch…


4. DIE WAPPENTIERE

Die Kinder gestalten Pappstreifen wie einen Indianer-Totempfahl.


5. MINI-TOTEMS

Die Idee für die Totempfähle ist dem Werk des 
baskischen Bildhauers Agustín Ibarrola nach-
empfunden. In der Nähe seines Hauses im 
Baskenland hat er einen Zauberwald geschaffen: 
Ibarrola bemalte 1000 Bäume und schuf ein 
Freilichtmuseum, in dem sich Kunst und Natur 
verbinden. Der 79jährige Künstler setzt sich in 
seinem Werk intensiv mit dieser Wechselbe-
ziehung auseinander. 

Im Ruhrgebiet hat er mit seiner Installation 
„Totems“ aus der Kohlenhalde Haniel bei Bottrop 
einen rituellen Ort gemacht. Die bemalten und mit der Säge bearbeiteten Eisenbahnschwellen muten archaisch an. Sie wurden zum Sinnbild für den industriellen Wandel und stehen gleichzeitig für die Veränderung und für das Bewahren. 

Auf der Internetseite des WDR kann man einen Beitrag des Kulturmagazins ttt vom 29.03.09 anschauen. Da es in dem um 23 Uhr gesendeten Beitrag auch um die Verfolgung des Künstlers durch die Terrororganisation ETA geht, empfiehlt es sich, manche Stellen für die Kinder zu überspringen:  www.mediathek.ard.de















6. BEMALEN DER BÄUME
















7. GEMEINSCHAFTSWERK: DAS BLAUE GEWÄSSERNETZ

Diese Arbeit eignet sich auch für Termine, an denen das Wetter nicht mitspielt.

Auf einer großen Tischplatte wird für jedes Kind ein Tonpapier ausgelegt.
Zusammen ergeben die einzelnen Blätter einen großen Bilduntergrund für ein Gemeinschaftswerk.

Wir schauen uns den Flyer für das Blaue Metropolnetz mit der Gewässerkarte der Metropolregion Hamburg an. Auf einer bereit liegenden Landkarte kann man besser auf Entdeckungstour gehen.

Die Kinder zeichnen mit Bleistift ein Gewässernetz 
über die Blätter.
Jedes Kind gestaltet dann mit Pinsel und Acrylfarben 
sein eigenes Blatt nach dem Motto: 
Ein blaues Gewässerparadies für unsere Wappentiere 
und Pflanzen und zum Spielen für die Kinder.


























http://www.mediathek.ard.deshapeimage_2_link_0
Ausprobieren der Lackfarben auf Holzscheiten:
Totems im Miniaturformat für Zuhause